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Chakras öffnen – Wie geht das?

Was sind Chakras?

Das Wort ‚Chakra‘ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet ‚Rad‘ oder ‚Whirlpool‘. Bildlich können wir uns ein Chakra als einen Energiewirbel vorstellen, der unseren Körper mit unserer Aura (Lichtkörper) verbindet. Die Chakras kontrollieren den Fluss des Prana (Lebensenergie) in unserem Körper.

Das Konzept der Chakras ist das wohl am meist missverstandene Thema in der Esoterik-Welt. Es handelt sich um ein sehr komplexes System, das Anwendung im Yoga, im Tantra und auch im Tibetischen Buddhismus sowie der Traditionellen Chinesischen Medizin findet. Weltweit sind vergleichbare Systeme bekannt und wurden seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben. In Süd Amerika werden die Chakras als „Ojos de luz“ (Augen des Lichts) bezeichnet.

Chakras reinigen versus Chakras öffnen

Die vielen Missverständnisse um die Chakras entstehen, da das Reinigen und das Öffnen der Chakras als ein und dasselbe betrachtet werden. Das ist aber nicht der Fall! Beim einen geht es darum, ungewollte Energie zu entfernen und beim anderen um eine Bewusstseinserhöhung.

Wie kann ich meine Chakras reinigen?

Stell dir einen Whirlpool in einem schönen Garten vor. Er ist ausgeschaltet und die Blätter der Bäume ringsum treiben auf dem Wasser. Nun pflückst du die Blätter aus dem Becken bis das Wasser wieder rein ist. So funktioniert Chakra Reinigung. Energien, die sich durch negative Emotionen und Ereignisse, in deinen Chakras ablagern, werden wieder herausgefiltert. Die Chakras zu reinigen, ist eine einfache Übung, die jeder ganz einfach an sich selbst durchführen kann. Man benötigt dafür keinen „Wunderheiler“. Hier findest du meine Anleitung fürs Chakra reinigen.

Wie kann ich meine Chakras öffnen?

Schon etwas schwieriger wird es mit dem Chakra öffnen. Stell dir wieder unseren Whirlpool vor. Die Blätter sind raus, das Wasser klar. Und nun schalten wir den Whirlpool an. Aktivität und Energie kommen ins Spiel.

Ich habe in meiner schamanischen Arbeit schon viele Menschen kennengelernt, die stolz von sich behaupten, dass all ihre Chakras geöffnet sind. Einige meinten sogar, dass alle geöffnet sind und nur das Herz Chakra verschlossen ist. Wie absurd das ist, wirst du gleich verstehen.

Der Weg zu höherem Bewusstsein

Das System der Chakras ist ein System, das uns zu höheren Bewusstsein führt. Dabei beginnt man ganz unten beim Mooladhara Chakra (Wurzel Chakra) und arbeitet sich Chakra für Chakra nach oben. Diesen Prozess nennt man im Yoga das Erwecken der Kundalini. Jedes Chakra hält eine neue Herausforderung bereit und wenn man diese meistert, öffnet sich das Chakra und man gelangt in eine neue Ebene des Bewusstseins. Ist ein Chakra einmal geöffnet, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich wieder schließt. Ein besonders grausames, tiefgreifendes Ereignis könnte dazu führen, dass sich ein Chakra und alle darüber liegenden wieder schließen und man eine oder mehrere Bewusstseinsstufen zurück fällt. Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem untergekommen, der sein erhöhtes Bewusstsein wieder verloren hätte.

Das Öffnen der Chakras kann mit Yoga unterstützt werden. So gibt es eigene Übungen für jedes Chakra. Durch Meditation können wir Energie in spezifische Regionen lenken und somit eine Aktivierung unterstützen. Also nur Mut – Legen wir los!

Die 7 Hauptchakras

Meistens wird von 7 Chakras gesprochen, wir haben aber weitaus mehr: Insgesamt haben wir 114 Chakras, 108 davon sind auf der physischen Ebene. Das heißt mit 108 Chakras können wir arbeiten, aber die sieben Hauptchakras halten die größten Herausforderungen für uns bereit. Wenn wir mit diesen 7 arbeiten, werden die anderen Chakras automatisch harmonisiert. Die 7 Hauptchakras liegen entlang der Sushumna (Energiekanal oder ‚Nadi‘ entlang der Wirbelsäule) auf den Kreuzungspunkten von Ida und Pingla.

Jedes Chakra ist mit einer bestimmten Energiefrequenz verbunden und kann somit einer Bewusstseinsebene zugeteilt werden. All unsere Gefühle,  Gedanken und Wahrnehmungen hängen mit der Energie in unseren Chakras zusammen. Jedem Chakra werden anhand der Schwingung eine Farbe, ein Element und ein Bija-Mantra (Samen-Mantra, Keimsilbe) zugeordnet. Mithilfe der Farbe, des Mantras und des Elements können wir die einzelnen Chakras in der Meditation erspüren, hören und sehen.

  1. Mooladhara Chakra (Wurzel-Chakra)

Farbe: rot / Mantra: LAM / Element: Erde / Sinn: Geruch /  Körperliche Verbindung: Ausscheidungsorgane / Drüse: Keimdrüsen (Testikel & Eierstöcke)

Das Mooladhara Chakra befindet sich bei Männern im Perineum (Damm) und bei Frauen im Cervix (Gebärmutterhals). ‚Mool‘ bedeutet Wurzel und ‚adhara‘ Ort. Hier entspring alle menschliche Energie: sexuell, emotional, mental, körperlich und spirituell. Es ist der Ort, an dem die Kundalini-Energie ruht. Dies wird oft als zusammengerollte Schlage dargestellt, die durch yogische Praxis erweckt werden kann. (Sanskrit: ‚kundala‘ ‚gerollt, gewunden‘). Um dieses Chakra zu öffnen, müssen wir unseren Überlebensängsten überwinden. Es geht um den Selbsterhaltungstrieb, Urvertrauen, Stabilität und Lebenskraft.

Yoga-Übungen für das Mooladhara Chakra: Mula Bandha und Ashvini Mudra (Kontraktion der Anal-Schließmuskeln)

  1. Swadhishthana Chakra (Sakralchakra)

Farbe: orange / Mantra: VAM / Element: Wasser / Sinn: Geschmack / Körperliche Verbindung: Genitalien, Zunge / Drüse: Adrenaldrüse (Nebenniere)

Das Swadhishthana Chakra liegt zwischen Steißbein und Kreuzbein. ‚Swa‘ heißt ‚selbst‘ und ‚sthana‘ ‚Wohnort‘. Dieses Chakra ist damit verbunden, Freude und Sicherheit zu erlangen. Um das Swadhishthana Chakra zu öffnen, muss man seine Sinnlichkeit und Kreativität entfalten und seine Ängste überwinden. Es ist direkt mit dem Unbewussten verbunden. Nach der tantrischen Philosophie ruhen hier sowohl alle animalischen Instinkte als auch das Potential ihrer Überwindung. Das Swadhisthana Chakra wird durch Schuldgefühle blockiert und kann nur durch Selbstakzeptanz und Selbstvergebung geöffnet werden. Das Öffnen dieses Chakras kann sehr schwer sein, da viele schmerzhafte Erfahrungen freigesetzt werden.

Yoga-Übungen für das Swadhishthana Chakra: Ashvini Mudra (Kontraktion der Anal-Schließmuskeln) und Vajroli Mudra (Kontraktion im Harnblasenbereich).

  1. Manipura Chakra (Nabel-Chakra, Solarplexus)

Farbe: gelb / Mantra: RAM / Element: Feuer / Sinn: Sehen / Körperliche Verbindung: Verdauung, Metabolismus / Drüse: Bauchspeicheldrüse

Das Manipura Chakra befindet sich entlang der Wirbelsäule auf der Höhe des Nabels. Man kann es im gesamten Bereich von Unterbauch bis zu den Rippen wahrnehmen. ‚Mani‘ bedeutet ‚Juwel‘ und ‚pura‘ Stadt. Hier liegen unsere Tatkraft und unsere Willenskraft. Es ist unser Feuerzentrum und dafür zuständig, dass wir uns durchsetzen können und unsere Träume verwirklichen können. Zum Öffnen des Manipura Chakras muss die Verantwortung und Kontrolle über das eigene Leben übernommen werden. Akzeptiere alle Aspekte deiner Persönlichkeit, auch jene, die dir nicht sonderlich gefallen. Ist dieses Chakra geöffnet, durchflutet uns Selbstwertgefühl und innere Kraft. Ein erwachtes Manipura Chakra lässt den Körper leuchtend und frei von Krankheit werden.

Yoga-Übungen für das Manipura Chakra: Uddiyana Bandha, Agnisara Dhauti, Nauli Kriya und Kapalabhati

  1. Anahata Chakra (Herz-Chakra)

Farbe: grün oder blau / Mantra: YAM / Element: Luft / Sinn: Tasten / Körperliche Verbindung: Herz, Lungen / Drüse: Thymusdrüse

Das Anahata Chakra liegt an der Wirbelsäule hinter dem Sternum (Brustbein). ‚Anahata‘ bedeutet ‚ungebunden‘ und deutet darauf hin, dass wir uns von den materiellen Maßstäben des Erfolgs lossen müssen. Dieses Chakra ist direkt mit unseren Händen und der Fähigkeit verbunden, zu geben und zu empfangen. Es ist die Quelle all unserer Emotionen; von Neid bis hin zur bedingungslosen Liebe. Das Öffnen des Anahata Chakra wird von starker, uneingeschränkter Liebe zu allen Wesen und Dingen begleitet. Wir öffnen es, indem wir  tief liegende schmerzhafte Erfahrungen an die Oberfläche bringen und diese durcharbeiten. Überwinde deine Traurigkeit und die Verlust, die du bereits hinnehmen musstest. Es ist ein Reinigungsprozess, der uns von Schicksal und Karma zu löst.

Yoga-Übungen für das Anahata Chakra: Bhramari Pranayama, Mantra-Meditation (So-Ham) und Konzentration auf den Herzraum

  1. Vishuddhi Chakra (Kehlkopf-Chakra)

Farbe: blau / Mantra: HAM / Element: Äther oder Licht / Sinn: Hören / Körperliche Verbindung: Hals, Ohren, Rachen / Drüse: Schilddrüse

Das Vishuddhi Chakra befindet sich im Nacken. ‚Shuddhi‘ heißt ‚Reinigung‘ oder ‚Klärung‘. In diesem Chakra liegt die Kraft, den Körper von Giften zu befreien, die uns altern lassen. Des Weiteren ist das Vishuddhi Chakra mit der Kommunikation verbunden. Um das Vishuddhi Chakra zu öffnen, müssen wir lernen, unseren eigenen Bedürfnisse Ausdruck zu verleihen. Sprich deine eigene Wahrheit aus und lasse die Lügen, die du dir selbst erzählst, hinter dir. Ist das Vishuddhi Chakra einmal geöffnet, schenkt es uns die Fähigkeit, negative Erlebnisse in Weisheit zu transformieren.

Yoga-Übungen für das Vishuddhi Chakra: Simhasana (Löwe), alle Pranayamas (insbesondere wenn sie mit den Bandhas durchgeführt werden)

  1. Ajna Chakra (Stirn-Chakra)

Farbe: indigoblau / Mantra: AUM / Element: kein herkömmliches Element, sondern Bewusstseinsprinzip und Dualität / Sinn: sechster Sinn, erhöhter Verstand / Körperliche Verbindung: Hirn, Haut / Drüse: Hirnanhangsdrüse

Das Ajna Chakra [Agna] liegt im Mittelhirn am Ende der Wirbelsäule. Wir spüren es besonders zwischen den Augenbrauen an der Nasenwurzel. Das Element des Ajna Chakras ist der Verstand. Hier wurzeln die übernatürlichen Fähigkeiten fortgeschrittener Yogis, der sechste Sinn ebenso wie Willenskraft und Unterscheidungsfähigkeit. Durch einen völlig gereinigten Geist kann dieses Chakra geöffnet werden. Lasse alle Illusionen hinter dir. Damit erlangt man die Fähigkeit, sich von der Welt der Gegensätze (Dualität) zu lösen und die Einheit aller Dinge zu erkennen. In christlichen Malereien weist der Heiligenschein auf dein geöffnetes Ajna Chakra hin.

Yoga-Übungen für das Ajna Chakra: alle Umkehrhaltungen (insbesondere Shirshasana=Kopfstand), Balasana (Kindeshaltung), Tratak, Kapalabhati, Konzentration auf Ajna Chakra, Augenübungen und Visualisierungsübungen

  1. Sahasrara Chakra (Scheitel-Chakra, Kronen-Chakra)

Farbe: keine / Mantra: keines / Element: keines / Sinn: keiner / Körperliche Verbindung: keine / Drüse: Zirbeldrüse

Das Sahasrara Chakra kann am Scheitel und etwas darüber lokalisiert werden. Das Symbol ist ein scheinender, tausendblättriger Lotus (‚sahasrara‘=‘tausend‘). Das zeigt seine transzendente Natur, denn das Sahasrara Chakra liegt jenseits aller Symbole, Mantras und Farben. Dieses Chakra überwindet die Grenzen unseres materiellen Seins und strebt nach draußen. Es kann nicht mit körperlichem assoziiert werden. Sahasrara ist eigentlich kein Chakra, sondern die Summe aller anderen Chakras, die hier transzendieren. Um dieses Chakra zu öffnen, müssen wir alle Anhaftungen hinter uns lassen. Wer dieses Chakra öffnet, ist erleuchtet / transzendent / im Zustand des ewigen universellen Selbst / zur Quelle zurückgekehrt.

Yoga-Übungen für das Sahasrara Chakra: gleich wie bei Ajna Chakra.

Das Öffnen der Chakras ist ein natürlicher Prozess, denn jeder durchlauft. Viele werden nur wenige Chakras in diesem Leben öffen und im nächsten Leben weiterarbeiten. Einige werden jedoch schon in diesem Leben alle Chakras öffen können und ein sehr hohes Bewusstsein erreichen.

Um mehr über die Chakras zu erfahren, besuche unsere international annerkannte Yogalehrer-Ausbildung oder unsere Schamanismus-Ausbildung.

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