Ayurvedische Ernährung

Ayurveda ist die „Lehre des Lebens“ und beschreibt unterschiedliche Methoden um Gesundheit zu erlangen und aufrecht zu erhalten. Lese hier mehr über Ayurveda und seine Ursprünge.

 

Was ist Ayurvedische Ernährung?

Was wir essen und wie wir es zubereiten, hat direkten Einfluss auf unser körperliches und emotionales Wohlbefinden. Es gibt nicht EINE ayurvedische Ernährung, sondern unterschiedliche ayurvedische Ernährungsweisen, die auf die Saison, die Region, die Kultur und den Konstitutionstyp (Dosha) abgestimmt sind. Es gibt drei unterschiedliche Doshas (Vata, Pitta, Kapha). Finde hier heraus was Doshas sind und welches Dosha du bist. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Bedürfnisse. Typgerechte Ernährung ist die Basis der Ayurvedischen Lehre.

 

Warum ist Ayurvedische Ernährung empfehlenswert?

♥ Individuell abgestimmte typgerechte Ernährung

♥ Ayurvedische Ernährung steht im Einklang mit der Saison, den Jahreszeiten und den Tageszeiten.

♥ Wohlschmeckende und sinnerfüllte Speisen

♥ Die meisten Rezepte sind zeitsparend und einfach zuzubereiten.

♥ Gut für die Gesundheit: Es gibt passende Kuren für den Verjüngungs- und Heilprozess.

 

Die goldenen Regeln der Ayurvedischen Ernährung

Die Ayurvedische Ernährung ist demnach genau auf den Konstitutionstyp abgestimmt. Einige Regeln betreffen aber alle Doshas gleichermaßen:

1. Die richtige Menge

Sowohl zu viel als auch zu wenig Nahrung können die Verdauung stören. Der Magen sollte nur zu 2/3 gefüllt werden, damit die Verdauung gut funktioniert. Fühlen wir uns „voll“ war das bereits zu viel Essen.

2. Zu den Mahlzeiten nichts trinken

Da Flüssigkeiten das Verdauungsfeuer löschen und es somit der Verdauung schwer machen, sollte man 1h vor und nach dem Essen nichts trinken. Ausnahmen sind verdauungsfördernde Tees. Hat man das Gefühl, dass man etwas zum „runterschlucken“ braucht, kaut man vermutlich zu wenig.

3. Individuelle Vorlieben beachten

Unser Körper weiß genau was er braucht, deshalb sollten wir auf unsere Vorlieben und Gelüste achten. Allerdings kann die Botschaft etwas versteckt sein. Heißhunger auf Chips kann auf einen Mangel an Natrium, Vitamin D, Vitamin B1 oder Vitamin B6 hinweisen. Weiters verlangt unser Körper nach Schokolade, wenn wir einen Mangel an Zink haben.

4. Regelmäßiges Essen ohne Zwischenmahlzeiten

Zwischen den Mahlzeiten sollten vier Stunden liegen, in denen nichts gegessen wird. Vor der nächsten Mahlzeit solltest du Hunger verspüren. Das Frühstück sollte nahrhaft aber leicht sein, da die Verdauung noch träge ist. Laut Ayurveda sollte das Mittagessen die Hauptmahlzeit sein. Zu dieser Uhrzeit ist das Verdauungsfeuer am stärksten. Das Abendessen sollte warm und leicht sein und ca. drei Stunden vor dem Schlafen gehen zu sich genommen werden.

5. Hochwertig essen

Reines Essen, das mit Liebe zubereitet wurde, liefert die beste Energie. Man sollte darauf achten, dass die Nahrungsmittel möglichst unbehandelt sind, aus der Umgebung kommen und zudem saisonal.

6. In angenehmer Atmosphäre essen

Das beste Bio-Essen wird zum Gift, wenn man es in einer stressigen Situation hinunterschlingt. Nicht nur was wir essen zählt, sondern WIE wir es essen. Nimm dir Zeit und esse bewusst und in ruhiger Umgebung.

7. Die Kombination machts

Im Ayurveda gelten falsche Kombinationen als eine der Hauptursachen für Hautkrankheiten. Milch sollte niemals mit Salzigem oder Saurem (Blattgemüse, Fleisch) gegessen werden, hingegen verträgt sich Milch sehr gut mit Honig, Ghee, Ingwer, Reis oder Gerste. Frische Früchte sollten nicht mit Gekochtem kombiniert werden. Saure Früchte vertragen sich nicht mit Joghurt oder Käse.

8. Alle Geschmacksrichtungen

Eine ausgewogene Mahlzeit sollte alle sechs Geschmacksrichtungen in folgender Reihenfolge enthalten: süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb. Dies entspricht den Verdauungsphasen und unterstützt diese.

9. Trinken

Gleich am Morgen solltest du ein Glas warmes Wasser trinken, um die Verdauung anzuregen. Mit ein paar Spritzer Zitronensaft wird das Wasser basisch. Ingwer im Wasser ausgekocht, regt das Verdauungsfeuer zusätzlich an (für Kapha gut geeignet).

10. Nur essen, wenn man Hunger hat

An manchen Tagen, an denen man körperlich nicht sehr aktiv ist, kann es auch bis zu sechs Stunden dauern, bis man nach dem Essen wieder Hunger hat. Nimm die Mahlzeit nicht nur zu dir, weil es „Zeit zum Essen“ ist. Du solltest ein Hungergefühl verspüren.

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Ayurvedische Ernährung abgestimmt auf die Doshas

Der Konstitutionstyp oder Dosha steuert körperliche Prozesse. Unser Essen sollte daher auf unser Dosha abgestimmt sein. Lese hier über Doshas und wie du sein Dosha herausfinden und auch ausgleichen kannst.

 

Ayurvedische Ernährung für Vata

In Vata-Personen dominieren die Elemente Luft und Raum. Meist sind Vata zierlich bis schlaksig, haben trockene Haut und einen sehr ruhelosen Geist. Sie sind kreativ, aber auch launisch.

Um Vata auszugleichen, sollte das Essen schwer und gut gekocht sein. Rohkost eignet sich nicht, da dieses die Elemente Luft und Raum nur noch mehr erhöhen würde. Wärmende Gewürze (Zimt, Cardamom, Kurkuma, Nelken) gleichen Vata aus.

 

Ayurvedische Ernährung für Pitta

Pitta-Personen sind sportlich gebaut. Sie haben eine schnelle Verdauung und sind ehrgeizig, können aber auch zu Eifersucht und Dominanz neigen. Pitta wird von den Elementen Feuer und Wasser bestimmt.

Pitta, das Feuer in uns, wird vor allem durch kühlende Lebensmittel ausgeglichen: Gurke, Melone, Apfel, Brokkoli, Kartoffeln, Zucchini, Amarant, Buttermilch sowie warme Getränke (Körper produziert Hitze um kühle Getränke aufzuwärmen – erhöht Pitta). Pitta-Personen sollten säurehaltige Lebensmittel wie Kaffee, Alkohol, Tomaten, Spinat und Knoblauch meiden.

 

Ayurvedische Ernährung für Kapha

In Kapha-Personen dominieren die Elemente Erde und Wasser. Sie sind kräftig gebaut und haben dickes Haar. Kapha sind ruhige und ausgeglichene Menschen mit einem guten Durchhaltevermögen.

Kapha wird ausgeglichen durch warmes und leichtes Essen, welches scharf, bitter und herb im Geschmack sein sollte. Generell sollten Kapha-Personen kleine Portionen essen und die Pausen zwischen den Mahlzeiten einhalten.

 

Wie ernährst du dich? Würdest du die Ayurvedische Ernährung ausprobieren?
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1 Kommentar zu „Ayurvedische Ernährung“

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