Ushtrasana - Kamelhaltung
Sanskrit: Ushtra – Kamel, Asana – Pose
Ushtrasana streckt die Wirbelsäule und dehnt die gesamte Körpervorderseite. Diese Pose regt den Kreislauf an und fördert konzentriertes Atmen. Sie wirkt besonders auf das Vishuddhi Chakra (Hals Chakra).
- Level: Fortgeschrittene
- Dauer: bis zu 3 Minuten als statische Haltung
- Wiederholung: bis zu 3 Mal als dynamische Asana
- Dehnt: Bauch, Hals, Wirbelsäule, Darm, vordere Oberschenkelmuskulatur
- Stärkt: innere Organe, Spinalnerven
- Chakra: Swadhisthana und Vishuddhi Chakra (Sakral und Hals Chakra)
Vorteile
♥ Fördert das Verdauungs- und Fortpflanzungssystem
♥ Hilft bei Verstopfung
♥ Verbessert einen Rundrücken
♥ Stimuliert die Schilddrüse
♥ Verbessert die Haltung
♥ Hilft bei Asthma
Kontraindikationen
♦ Hexenschuss
Anleitung für Ushtrasana
- Sitze in Vajrasana. Knie und Knöchel liegen eng aneinander. Atme ruhig und normal während der ganzen Übung. Atme nicht tief, da die Brust dehnt ist.
- Erhebe dich nun, damit du auf deinen Knien stehst mit den Armen an den Seiten.
- Beuge dich langsam nach hinten. Fasse zuerst die rechte Ferse mit der rechten Hand und dann die linke Ferse mit der linken Hand. Überdehne dich nicht.
- Schiebe nun die Hüften nach vorne, halte die Oberschenkel aufrecht und senke den Kopf und Rücken soweit wie angenehm zurück.
- Entspanne den gesamten Körper, besonders die Rückenmuskulatur, in dieser Dehnung. Dein Gewicht wird gleichmäßig auf Beine und Arme verteilt.
- Das ist die Endposition. Bleibe so lange es komfortabel ist in dieser Haltung.
- Um aus der Position zu kommen, hebe zuerst den Kopf und löse dann die Hände nacheinander von den Fersen und richte dich auf.
Die Wissenschaft hinter Ushtrasana
Ushtrasana dehnt die Vorderseite und streckt die Rückseite. Häufig wird zu Beginn die intensive Dehnung der zumeist verkürzten Zwischenrippenmuskulatur und Bauchmuskulatur als unangenehm empfunden. Oft kämpft der Praktizierende auch mit einem geistigen Widerstand, sich nach hinten zu beugen – ins Unbekannte / Unsichtbare /Ungewisse. Damit verbunden ist auch die Angst vor Dunkelheit und dem Alleinsein. Durch regelmäßiges Üben werden diese Ängste überwunden. Du entwickelst Lebensfreude und öffnest dich geistig.
Achtung: Yoganeulinge sollten alle Yoga Praktiken zuerst von einem kompetenten Lehrer lernen und erst dann allein praktizieren.