Malasana – Girlanden Haltung oder Tiefe Hocke
Sanskrit: Mala – Gebetskette oder Abfallstoffe, Asana – Pose
Malasana bringt Energie in die Beckenregion und dehnt die Hüften. Diese Pose ist besonders für Schwangere empfehlenswert, da sie den Rücken entspannt und die Hüften öffnet und für die Geburt vorbereitet. Mehr über Yoga in der Schwangerschaft kannst du hier lesen.
- Level: Anfänger
- Dauer: 15 Sekunden – 3 Minuten
- Wiederholung: keine
- Dehnt: Hüften, unterer Rücken, Waden, Fußgelenke
- Stärkt: Oberschenkel, Hüfte, Schultern, Fußgelenke
- Chakra: Mooladhara Chakra (Wurzel Chakra)
Vorteile
♥ Fördert die Durchblutung des Beckens
♥ Macht die Hüften flexibel
♥ Erleichtert die Geburt
♥ Stärkt die Bauchmuskulatur
♥ Regt den Stoffwechsel und die Verdauung an
♥ Verbessert das Gleichgewicht
♥ Verleiht Ruhe, Gelassenheit und Halt
♥ Massiert die Eierstöcke und reguliert somit Östrogen und Gelbkörperhormon
Kontraindikation
♦ Schmerzen in den Knöcheln
♦ Schwere Rückenprobleme
♦ Kniebeschwerden
♦ Risiko auf Frühgeburt
Anleitung für Malasana
- Stehe gerade hin. Deinen Füßen sind etwas mehr als schulterbreit voneinander entfernt. Die Zehen zeigen leicht nach außen. Falte deine Hände in der Gebetshaltung.
- Atme tief ein und beim Ausatmen beugst du die Knie und gehst in eine tiefe Hocke.
- Deine inneren Füßknöchel sollten nicht nach innen fallen. Hebe sie aktiv nach oben.
- Deine Handflächen pressen aneinander. Deine Ellbogen drücken somit gegen deine inneren Knie.
- Richte nun deine Wirbelsäule auf. Entspanne Schulter und mache den Nacken lang.
- Das ist die Endposition. Atme ruhig und tief weiter. Verweile hier 15 Sekunden bis 3 Minuten.
- Um aus der Pose auszusteigen, steckst du beim Einatmen die Knie durch und lässt den Rücken gerade. Richte dich komplett auf und löse erst dann die Hände.
Wissenschaft hinter Malasana
Malasana wird als Girlandenpose bezeichnet, da ist allerdings etwas bei der Übersetzung schiefgelaufen. Mālā (mit zwei langen a, Sanskrit माला) ist die Girlande. Jedoch heißt die Pose malasana (mit zwei kurzen a, Sanskrit मल) und das ist übersetzt die Ausscheidungsstoffe oder Extremente. Wer schon mal in Indien war und die traditionellen Toiletten (Loch im Boden) begutachtet hat, der wird verstehen, warum diese Pose ‚Ausscheidungspose‘ genannt wird. Um sich zu erleichtern, geht man in eine tiefe Hocke und entspannt sich. Im Westen wird diese Vorgehensweise als primitiv angesehen. Schaut man sich das Ganze aber von einem anatomischen Standpunkt aus an, sieht man, dass wir mit unseren Toilettensitzen die rückständigen sind. In der tiefen Hocke befinden sich der Enddarm und der Darmausgang in einer geraden Linie. Pressen ist also unnötig. Die tiefe Hocke ist also die gesündere Variante der Darmentleerung. Als Beweis muss man sich nur die Zahlt der Hämorriden-Patienten in der westlichen Welt ansehen. ?
Achtung: Yoganeulinge sollten alle Yoga Praktiken zuerst von einem kompetenten Lehrer lernen und erst dann allein praktizieren.