Das Ritual der guten Vorsätze ist so alt wie das Nicht-Umsätzen dieser Vorsätze. Einen Vorsatz für 365 Tage durchzuhalten ist ein großes Unterfangen. Zu leicht werden wir von unserem Alltag abgelenkt.
Wir zeigen dir daher, wie du einen Vorsatz für einen Monat in deinen Alltag integrieren kannst. Jeden Monat gibt es einen neuen Vorsatz für dich, der dich Im Jetzt hält und dich jeden Moment bewusst erleben lässt.
Umprogrammierung des Unbewussten
Starten wir in die ersten 31 Tage, in denen du die Chance hast, Veränderung und eine Neuausrichtung in dein Leben zu bringen. Lerne, wie du deine Gedankenmuster umprogrammieren kannst. Wenn du dich für einen Monat lang mit einem Satz beschäftigst, findet eine Umprogrammierung in deinem Unbewusstsein statt. Diese lässt dich Stück für Stück, Monat für Monat wachsen. Mit diesen 12 Vorsätzen, die wir im kommenden Jahr mit dir teilen werden, kannst du alte Glaubensätze, die dir nicht guttun, in deinem Unterbewusstsein überschreiben und hinter dir lassen.
Vorsatz für Jänner
Was ich heute denke, werde ich morgen sein.
Ursprünglich: Was du heute denkst, wirst du morgen sein. (Siddhartha Gautama, Buddha, 560-480 v. Chr.)
Unsere Gedanken beeinflussen unsere Wirklichkeit. Diese Kernaussage finden wir in unterschiedlichen Kulturen am ganzen Globus. Es scheint also etwas dran zu sein an diesem Konzept. Im Grund ist es ganz einfach. Meine Gedanken beeinflussen mein Energiefeld. Sie lagern sich sozusagen in der Energie, die mich umgibt, ab. In anderen Worten: Ich strahle meine Gedanken aus, ob ich das will oder nicht. Ich kann nicht kontrollieren, ob und wann ich meine Energie abstrahle, es passiert immer und fortwährend bis zu meinem Tod.
Andere Menschen können meine Energie bewusst oder unbewusst spüren und reagieren bewusst oder unbewusst darauf. Ist dir jemals ein Mensch begegnet, denn du einfach nicht ausstehen konntest? Und das obwohl er dir nichts getan hat, vielleicht hat er noch nicht einmal mit dir geredet. Das kommt daher, dass eure Energien nicht im Einklang sind, ihr könnt euch daher nicht ausstehen.
Deine Gedanken beeinflussen also dein Energiefeld, die Reaktionen anderer auf dich, deine eigene Reaktion auf eben diese und somit deine gesamte Wirklichkeit. Wir sollten daher genau auf unsere Gedanken achten und Stück für Stück versuchen, unsere Gedankenmuster umprogrammieren zu lernen. Weg von negativen Mustern und hin zu positiven, lebensspendenden Mustern.
Wie können wir unsere Gedankenmuster umprogrammieren?
- Werde dir über deine eigenen Gedanken bewusst. Was denkst du über dich und dein Leben? Beobachte einfach mal deine Gedanken für eine Zeit lang.
- Wandle ein negatives Selbstbild in ein positives um. Dies ist der schwierigste Schritt, da wir unser Leben lang eingetrichtert bekommen, dass wir unsere Stärken nicht ausspielen sollten, da wir sonst als egoistisch gelten. Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Wir nehmen beides an und sollten uns natürlich auf unsere Stärken konzentrieren. Jede Schwäche trägt eine Stärke in sich. Nehmen wir als Beispiel eine Frau, die sehr introvertiert und scheu ist. Sie wird nicht auf einer Bühne vor tausenden von Leuten brillieren. Als Therapeutin hingegen kann sie Wunder bewirken, da sie sehr sensibel für die Gefühle anderer Menschen ist. Um deine Gedanken umzuformulieren, musst du dich in deiner eigenen Haut wohlfühlen und an dich selbst glauben.
- Akzeptiere deine negativen Gedanken. Sie einfach wegzudrängen hilft nicht, da sie umso stärker wiederkommen würden. Akzeptiere beispielsweise, dass du auf deine Kollegin eifersüchtig bist, da sie immer von der Chefin gelobt wird und du nicht. Nimm diesen Gedanken an und zeige Verständnis für dich selbst. Natürlich fühlst du dich nicht gut, wenn immer nur sie gelobt wird.
- Wandle deine negativen Gedanken um. Statt nun immer tiefer in eine negativ Spirale abzugleiten und plötzlich alles an der Kollegin zu hassen, versuche deine Gedanken bewusst umzulenken. Was macht deine Kollegin so besonders? Was kannst du von ihr lernen? Oder auch: Was kannst du daraus lernen, dass deine Erfolge nicht erkannt werden? Sind deine Erfolge genauso sichtbar wie die deiner Kollegin?
- Handle. Du möchtest etwas von deiner Kollegin lernen? – Bitte sie um Hilfe. Deine Erfolge sind nicht sichtbar? – Mach sie sichtbar.
Dieser Prozess des Gedankenmuster-Umprogrammierens kann sich über lange Zeit ziehen, bis du ihn vollkommen in dein Denken integriert hast. Sei nicht zu hart zu dir selbst. Dein Gehirn läuft seit deiner Geburt mit einem anderen Programm. Um auf ein neues Programm zu ändern, braucht es Zeit. Es kann nicht innerhalt eines Augenaufschlags passieren. Wenn du etwas Zeit, Liebe für dich selbst und Motivation investierst, wirst du sehr bald Resultate sehen.
So kannst du deinen Vorsatz im Alltag integrieren
- Speichere dir eine Erinnerung in dein Smartphone und lasse dich täglich, am besten morgens, an deinen Vorsatz erinnern.
- Schreibe deinen Vorsatz auf ein Blatt Papier und hänge es ins Badezimmer neben dem Spiegel, oder an eine andere Stelle die du täglich siehst.
- Du kannst deinen Vorsatz in einer Mantra-Meditation verwenden. Dazu setzt du dich in einen komfortablen Sitz, schließt die Augen und rezitierst deinen Vorsatz wieder und wieder. Am einfachsten ist es, wenn du einen Satz in zwei Teile teilst und den ersten Teil beim Einatmen denkst, und den zweiten Teil beim Ausatmen. Z. B. so: Einatmen: „Du wirst morgen sein“ – Ausatmen: “Was du heute denkst.“ Am wirkungsvollsten ist diese Praxis, wenn du sie morgens und abends für mindestens 7 Minuten ausführst.
- Spreche mit Freunden und Familie über deinen Vorsatz. Diskutiere und verbreite etwas Weisheit in deinem engsten Kreis.