Asana des Monats: Sarvangasana

Sarvangasana - Schulterstand

Sanskrit: Sarv – alle, Anga – Gliedmaßen, Asana – Pose

Sarvangasana hat ähnliche Wirkung wie Sirshasana, der Kopfstand. Zudem wird durch den Druck des Kinns auf das Brustbein die Schilddrüse angeregt. Auf energetischer Ebene wird das Vishuddhi Chakra (Hals Chakra) angeregt. Die zahlreichen Vorteile die Wichtigkeit dieser Haltung verdeutlichen.

  • Level: Anfänger / Fortgeschrittene
  • Dauer: wenige Sekunden bis 5 Minuten
  • Wiederholung: keine
  • Dehnt: Nacken
  • Stärkt: Nacken, innere Organe, Schilddrüse, Spinalnerven
  • Chakra
  • : Vishuddhi Chakra (Hals Chakra)

Vorteile

♥ Stimuliert die Schilddrüse

♥ Reguliert das Kreislauf-, Atem-, Verdauungs-, Fortpflanzungs-, Nerven- und Hormonsystem

♥ Beruhigt den Geist

♥ Stärkt das Immunsystem

♥ Hat Einfluss auf die Nebenschilddrüsen und hilft der normalen Entwicklung der Knochen

♥ Vertieft die Bauchatmung

♥ Innere Organe werden massiert

♥ Hilft bei Hämorriden, da der Druck auf den After reduziert wird

♥ Blutfluss in den Beinen und Unterbauch wird angeregt

♥ Macht den Nacken flexibel

♥ Stärkt die Spinalnerven

♥ Verjüngt Augen, Ohren und Stimmbänder

 

Kontraindikationen

♦ Vergrößerte Schilddrüse, Milz oder Leber

♦ Bandscheibenvorfall

♦ Bluthochdruck

♦ Schwaches Herz

♦ Thrombose

♦ Menstruation

♦ Fortgeschrittene Schwangerschaft

♦ Schwache Blutgefäße in den Augen

♦ Unreines Blut (würde ins Gehirn steigen)

 

Anleitung für Sarvangasana

  1. Liege flach am Rücken. Kopf und Wirbelsäule sind in einer geraden Linie. Die Beine sind durchgesteckt und die Füße berühren sich. Die Hände liegen neben dem Körper, Handflächen nach unten. Entspanne den ganzen Körper und deinen Geist. Atme ein.
  2. Halte den Atem bis du in der Endposition bist. Spanne die Bauchmuskeln an und hebe deine Beine mithilfe deiner Arme in eine vertikale Position.
  3. Wenn die Beine gerade in einer aufrechten Position sind, presse die Arme und Hände gegen den Boden.
  4. Rolle nun langsam das Gesäß und den Rücken vom Boden ab und hebe den Oberkörper in eine aufrechte Position.
  5. Drehe die Handflächen nach oben, beuge die Ellenbogen und stütze mit den Händen mit etwas Entfernung zur Wirbelsäule deinen Rücken ab. Die Ellenbogen liegen etwa schulterbreit auseinander am Boden.
  6. Schiebe nun die Brust nach vorne, damit die leicht gegen das Kinn presst.
  7. In dieser Endposition sind die Beine vertikal, durchgesteckt und zusammen. Sie bilden eine gerade Linie mit dem Oberkörper. Atme langsam und tief. Schließe die Augen und entspanne den ganzen Körper.
  8. Um aus der Pose auszusteigen, halte den Atem an, bringe die Beine über den Kopf Richtung Boden. Sie sind immer noch durchgesteckt. Löse nun langsam die Hände vom Rücken und lege die Arme neben dem Körper ab, Handflächen nach unten. Senke nun kontrolliert und langsam den Rücken Wirbel für Wirbel und dann das Gesäß und die Beine auf den Boden ab. Das Absenken wird ohne Hilfe der Hände durchgeführt.
  9. Entspanne in Shavasana bis dich Atem und Herzschlag wieder normalisiert haben.

 

Die Wissenschaft hinter Sarvangasana

Sarvangasana hat eine enorme Wirkung auf unseren Körper, unseren Geist und unseren Energiehaushalt. In der Hatha Yoga Pradipika wird diese Übung hoch angepriesen. Es soll eine verjüngende Wirkung haben und die Sonnen- und Mondenergie im Körper ausgleichen. Des Weiteren wird durch Sarvangasana die Sushuma (der feinstoffliche Kanal der Wirbelsäule) geöffnet. Jatharagni, das Verdauungsfeuer, wird angeregt. Die größte Wirkung zeigt Sarvangasana allerdings auf das Vishuddhi Chakra und die damit verbundene Reinheit. Wie der Name schon verrät, wirkt diese Haltung auf alle Teile des Körpers. Ganz besonders allerdings auf die Schilddrüse, welche für die Energieversorgung zuständig ist.

 

Achtung: Yoganeulinge sollten alle Yoga Praktiken zuerst von einem kompetenten Lehrer lernen und erst dann allein praktizieren.

- Asana des Monats: Sarvangasana
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